Die Zumtobel Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 klimaneutral zu werden und das Prinzip der Kreislaufwirtschaft umzusetzen. Damit wäre die Zumtobel Gruppe auch in diesem Bereich ein Vorreiter in der Lichtindustrie. Zu diesem Ziel gehört auch die Entwicklung von Lösungen, die den Kunden helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die Zumtobel Gruppe wird weiterhin ein Umfeld bieten, in dem sich die Mitarbeiter persönlich und fachlich weiterentwickeln und einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten können.
Wir wollen unseren Produkten ein zweites, drittes und vielleicht sogar ein viertes Leben geben. Durch Recycling, Überholung und Wiederverwendung. Unsere Regeln des Circular Design sind fest in die Entwicklungsprozesse integriert und werden bei der Entwicklung jedes neuen Produkts angewendet. Workshops und Schulungen wie das Circular Design Rules Webinar, die Circular Design Rules Product Management Workshops oder das Sustainability Core Knowledge Training Module helfen uns, die Kreislaufwirtschaft als Kernkonzept entlang unserer Wertschöpfungskette zu etablieren und mit der Minimierung von Abfallstoffen unsere internen Kreisläufe zu schließen. Regelmäßige Analysen und der Austausch mit unseren Partnern zeigen uns den Weg zu neuen, kreislauforientierten Geschäftsmodellen.
Wir kommen beim Übergang von einer linearen Wirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft gut voran und setzen die Regeln des Kreislaufdesigns in unserer Forschungs- und Entwicklungsmentalität vollständig um. Aus der Perspektive der Lösungen haben wir zwei Hauptschwerpunktbereiche:
1 - Ausweitung unseres Angebots an Sanierungssets
2 - Markteinführung unserer Tanne
Die Zumtobel Gruppe pflegt Partnerschaften mit Vordenkern und Experten, um gemeinsam die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft zu unterstützen und sicherzustellen, dass unser positiver Einfluss auf den Planeten voll ausgeschöpft wird.
Unser Engagement für Nachhaltigkeit ist eng mit dem Kerngeschäft verknüpft, da energieeffiziente, intelligent gesteuerte Lichttechnologie eine wichtige Rolle bei der Reduzierung des weltweiten Ressourcenverbrauchs spielt. Dieser Trend wird durch die kontinuierliche Steigerung der Effizienz (Lumen/Watt) von LED-Leuchten und den gleichzeitigen Rückgang der Kosten für LED-Chips unterstützt. Die stetige Steigerung der Effizienz wird sich jedoch verlangsamen, da in den kommenden Jahren die physikalischen Grenzen erreicht werden. Die künstliche Beleuchtung ist derzeit für etwa 13 % des weltweiten Stromverbrauchs verantwortlich und wird bis 2030 durch den Einsatz moderner Beleuchtungslösungen weiter zurückgehen. Gut zwei Drittel dieses Verbrauchs entfallen auf die gewerbliche Gebäude- und Außenbeleuchtung - also genau auf jene Anwendungsbereiche, die die Kernkompetenz der Zumtobel Gruppe bilden.
Über die Energieeffizienz hinaus blicken wir aber auch auf die Circular Design Rules (CDR). Die CDRs wurden als Instrument eingeführt, um eine vollständige Integration in die Produktionsprozesse zu gewährleisten und die Zumtobel Gruppe in die Lage zu versetzen, Produkte für die Kreislaufwirtschaft weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch die systematische Minimierung von Abfällen und die Optimierung für Kreislaufprozesse. Die Leitlinie für das Lighting Segment wurde im Jahr 2021/22 in der globalen Forschung und Entwicklung implementiert, um sicherzustellen, dass das ökologische Potenzial aller neu entwickelten Produkte in diesem Segment im Sinne der Kreislaufwirtschaft spezifiziert und entwickelt wird. Das Leuchtensegment verwendet im Produktentwicklungsprozess ein Scoring-Konzept, um die Kreislauffähigkeit zu bewerten und zu optimieren. Das Modell besteht aus drei Bausteinen:
Zirkuläre Beschaffung: Gemeinsam mit den Lieferanten werden alle Materialien schrittweise auf ihre RSL-Konformität (Restricted Substances List) hin überprüft. Die Restricted Substances List wurde vom Cradle to Cradle Product Innovation Institute herausgegeben und umfasst eine Liste von Materialien, die als umwelt- und gesundheitsgefährdend gelten. Die Kenntnis der genauen Inhaltsstoffe von Materialien und die Identifizierung potenziell kritischer Inhaltsstoffe bilden die Grundlage für die Verbesserung der Materialqualität und der Informationen über den gesamten Produktlebenszyklus und schaffen eine gute Ausgangsbasis für den Einsatz in der nächsten Produktgeneration. Zudem soll der Einsatz von gut recycelbaren Materialien erhöht werden. In einem ersten Schritt wurde die Recyclingfähigkeit der in Produkten verwendeten Materialien ermittelt, wobei der Schwerpunkt auf den Materialeigenschaften und dem Entwicklungsstand einer Infrastruktur für das zu recycelnde Material lag. Ebenso soll der Anteil der recycelten Materialien in den Produkten schrittweise erhöht werden. Gemeinsam mit den Lieferanten wurde bereits der Anteil der Rezyklate an den eingekauften Materialien ermittelt. Diese Informationen ermöglichen es, den endgültigen Anteil während des Produktentwicklungsprozesses zu schätzen. Eine Reihe von Lieferanten hat einen Rezyklatanteil von bis zu 45 % für Aluminium und bis zu 30 % für Stahl bestätigt.
Zirkuläres Design: Das Prinzip "Design for Disassembly" schafft die Grundlage für eine schnelle und einfache Demontage von Materialien und Komponenten nach dem Ende der Produktnutzungsphase. Die konsequente Anwendung dieses Prinzips, die Gestaltung von Schnittstellen für künftige Upgrades und die leichte Zugänglichkeit und Demontagemöglichkeit von Ersatzteilen erläutert der Abschnitt "Circular Design" in den Kreislaufwirtschaftsregeln. Der Entwicklungs- und Konstruktionsprozess kann dann sicherstellen, dass:
1 - das Produkt mit technisch einfachen Mitteln schnell aufgerüstet werden kann
2 - Komponenten einfach und schnell demontiert und ausgetauscht werden können (Wartung & Aufrüstung), um die Lebensdauer eines Produkts für den Kunden zu verlängern
3 - das Produkt für das Recycling kostengünstig in seine Einzelteile zerlegt werden kann (Remanufacturing) oder die Materialien für ein hochwertiges Recycling "sauber" getrennt werden können (CDR-Rücknahmesysteme, wiederverwendbare Produkte und die dazugehörigen Verpackungsmaterialien).
Kreislaufende Systeme: Das häufig zitierte, von der Ellen MacArthur Foundation entwickelte "Schmetterlingsdiagramm" enthält mehrere Wertschöpfungskaskaden für Produkte in technischen Kreisläufen, in denen Produkte und Materialien zirkulieren können. Metalle und Kunststoffe sind Standardmaterialien für technische Kreisläufe und werden bei der Produktion von Leuchten und elektronischen Komponenten eingesetzt. Ziel der Zumtobel Gruppe ist es, mit einem Minimum an Materialien aus Primärressourcen eine hohe Wertschöpfung zu generieren und ein attraktives Leistungsangebot für die Kunden bereitzustellen. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern werden neue Möglichkeiten entwickelt, den Produktlebenszyklus zu verlängern und Produkte und Materialien in einem Kreislauf zu nutzen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den folgenden Kreisläufen:
1 - Wartung und Aufrüstung
2 - Wiederaufbereitung
3 - Hochwertiges Recycling